Heinar Kipphardt

Der Antiheld als Hoffnung

Sonntag |19.12.2021 |11.00 Uhr |

per YouTube noch bis zum 1. Januar 2022

Link s. u.

Noch einprägsamer als in seinen zu Weltruhm gelangten Theaterstücken „IN DER SACHE OPPENHEIMER“ und „BRUDER EICHMANN“ entwickelte Kipphardt seine Gesellschaftskritik in seinem Roman „MÄRZ“.  Am Beispiel des Antihelden schlechthin, des schizophrenen Dichters Alexander März, gelingt ihm eine tiefgründige Kritik an den krankmachenden Zwängen der Konkurrenzgesellschaft. Kipphardt selbst ist seiner kritischen Linie auch in der Zeit des Kalten Krieges treu geblieben, sowohl 1949, als er sich freiwillig für die Arbeit am Ostberliner Deutschen Theater entschied, als auch 1958, als er wieder in den Westen zog, weil die Bürokratie der DDR eine weitere kritische Theaterarbeit unmöglich machte. Schließlich wuchsen auch in der BRD die Anfeindungen wegen der Politisierung des Theaters, bis 1970 an den Münchener Kammerspielen unter der Chefdramaturgie Kipphardts einer der größten Theaterskandale der BRD entstand und Kipphardts Vertrag nicht verlängert wurde.

Vorgestellt von: Werner Jocks

Musik: Mickey Neher, Schlagzeug  

Es lesen: Daniel Berger und Mareike Götzinger

zakk | Fichtenstr. 40 | Düsseldorf
Spende statt Eintritt: 10,00 € ermäßigt 5,00 € (Düsselpass, Schüler*innen, Studierende)

Kontonr. DE92 3005 0110 1006 8154 90

Veranstalter: Heinrich Heine Salon e.V. und zakk e.V.

Gefördert durch die Landeshauptstadt Düsseldorf